Zuthatkräuter

Beifuß

Beifußgewächse stammen ursprünglich aus Asien, fühlen sich aber seit Jahrhunderten sehr wohl in ihrer europäischen Heimat.

Alter Beifuß

Die Blütenknospen unseres kultivierten Alten Beifußes duften aromatisch nach Pfeffer und Zitrone. Mitgekocht verfeinern sie Suppen, Eintöpfe und Fonds und machen vorallem fettreiche Gerichte wohlbekömmlich. Die mächtige Artemisiastaude kann bis zu 2,50 Meter hoch werden. Ein wunderbarer Anblick.

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Beifuß

Eifel-Duft

Die zarten grünen Blätter dieser hocharomatischen Beifußart verzaubern Tomaten-Saucen zu einem besonderen Geschmackserlebnis. Diese mediterrane Pflanze vermehrt sich beängstigend schnell und gut. Trotz Wühlmäuse. Wir überlegen sogar, eine Rizomsperre anzulegen.


Bergkümmel Laserpitium siler

Bergkümmel

Bergkümmel

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der Bergkümmel ist gewachsen. 2016

Das Laserkraut ist ein altes Heilkraut, das heute in Vergessenheit geraten ist, obwohl es gerade in der Eifel leicht anzubauen ist. Bereits Karl der Große empfahl die Früchte, die nach Kümmel und eine leichte Note von Koriander riechen. Das Laserkraut wurde im Mittelalter als Pfefferersatz genutzt.

Im Mai 2019 erscheint die erste Blüte! Der Bergpfeffer hat sich lange Zeit gelassen… aber vielleicht liegt es auch an dem neuen Dünger, den wir erst vor kurzem entdeckt haben: Pferdemist, der eine Weile im Wasserbad ruhen musste… Wie auch immer, wir sind gespannt wie die Samen schmecken werden.

Sommerbeginn 2022. Der Bergpfeffer hatte mehrere prächtige Blütenstände, die jetzt Samen ausgebildet haben.

Gewürzfenchel Foeniculum vulgare „Regaleali

Beim Fenchel unterscheidet man den Gemüsefenchel (Knollenfenchel) und den Gewürzfenchel. Vorliegend geht es um den Gewürzfenchel. In Mitteleuropa trifft man wild nur den Bitterfenchel an, im übrigen eine sehr alte Heilpflanze. In Südeuropa ist der sogenannte Süßfenchel beheimatet. Hauptwirkstoff im Geschmack ist dabei eine Anisnote. Besondere Züchtungen des Süßfenchels sind der Bronzefenchel und der Sizilianische Fenchel. Unser Sizilianischer Fenchel ist eine ausdauernde Staudensorte, die bis zu zwei Meter hoch wird. Als Besonderheit weist dieser einen dillähnlichen Geschmack auf – ohne Lakritzaroma. Geerntet werden die jungen Blätter und insbesondere die Samen im Spätsommer und bis in den Herbst hinein. Der Sizilianische Fenchel hat graugrüne Blätter und ist unverzichtbarer Bestandteil des sizilianischen Nationalgerichts „Pasta con sarde alla Siciliana“. Bei uns im Jahre 2016 gepflanzt zeigen sich im März 2017 kleine Austriebe. Wir sind gespannt und freuen uns auf eine neue Würzvariante im Pesto und insbesondere zu Fischgerichten. Auch die Stielchen lassen sich verwenden. Getrocknet kommen diese in eine Teemischung.

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Muskatkraut im Winter 2016. Eine Treibglocke hilft beim Wachsen.

Muskatkraut Sison amomum, auch Würzsilie genannt, bildet interessant aussehende schmale Blätter, die jung verwendet werden können für frische Zubereitungen wie Pesto oder in Salaten. Geschmacklich am eindrucksvollsten ist der Samen. Er kann sowohl frisch als auch getrocknet verwendet werden. Die zweijährige Pflanze wächst sehr langsam.

Muskatkraut Blüte

Muskatkraut in Blüte. Sommer 2016.

Pfefferkresse Lepidium latifolium

Im Sommer 2015 haben wir diese breitblättrige Kresseart gepflanzt. Sie stammt ursprünglich von Meeresstränden ab und ist heute noch auf Ostseeinseln zu finden. Dennoch ist der Bestand heute stark gefährdet, sodass sich die Pfefferkressse heute eher auf der Roten Liste wiederfindet statt in Küchengärten. An sich ist diese Kresseart sehr wüchsig und inzwischen häufen sich sogar Meldungen, die davon berichten, dass die Pfefferkresse im Rheinland an verschiedenen Stellen anzutreffen ist. Sie vermehrt sich über Wurzelausläufer. Wir haben im Sommer 2016 bereits fünf Austriebe entdeckt. Die Ernte ist dennoch mehr als spärlich, da unsere tierischen Futterfeinde wie wild über die Pfefferkresse herfallen.

Gartenkresse

Im Vordergrund unsere Gartenkresse „Nele“

Essbar sind die jungen Blätter, sowie die Wurzeln. Aber nur im frischen Zustand. Beim Trocknen verliert die Pflanze ihr Aroma und die charakteristische Schärfe. Besonders schmackhaft sind die im Frühjahr gebleichten Austriebe und ihre Verwendung in Suppen und Soßen. Der Geschmack der Blätter ist scharf pfeffrig – daher der Name Pfefferkresse. Inzwischen breitet sich die Kresse stark aus. Überall tauchen ihrer charakteristischen löffelartigen Blätter auf, die wir dann gerne für ein frisches Pesto ernten. In einem Hausgarten könnte die Pfefferkresse also schnell zu einem Problem werden.

Gartenkresse Blüte

Gartenkresse in Blüte. Sommer 2016.

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Im kommenden Frühjahr werden wir in der Küche die Kombination Pfefferkresse mit Meerkohl probieren. Berichtet wird hier!

Die Pfefferkresse schmeckt wunderbar in unserem Frühlingspesto. Wir sind begeistert.


Weitere Zuthatkräuter, die wir schätzen und anbauen, aber hier nicht näher besprechen möchten, weil sie jeder kennt, sind: Dill und Petersilie, Estragon, Liebstöckel, Kerbel, Kümmel und Schnittlauch, sowie die Winterheckzwiebel Freddy, eine besondere Lauchart, die wie Schnittlauch das ganze Jahr über geerntet wird und besonders gut auf dem Frühstücksbrot schmeckt. Noch hervorzuheben ist die Wilde italienische Rauke. Im Winter können wir als Petersilienersatz die zarten grünen Austriebe der Petersilienwurzel empfehlen. Geschmacklich sensationell ist das junge Grün des Knoblauchs Eifelrose, welches auch in milden Wintermonaten zu ernten ist.

Schnittlauch und Salbei in voller Blüte. 2016

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