Grünkohl Brassica oleracea var. sabellica
Der Shootingstar in trendigen Fitnesskreisen: mehr Vitamin C als eine Orange, mehr Kalzium als Milch, Omega-3-Fettsäuren, aber kaum Kalorien. Er darf nur nicht so lange gekocht werden, wie es landläufig üblich war. Ohne „Pinkel“ ist der Grünkohl auch als Salat sehr gesund. Der hochwachsene Nero di Toscana macht im Beet eine bella Figura. Dagegen ist die Lerchenzunge kleiner aber mit einem delikaten würzigen Geschmack.
Meerkohl Cambe maritima
„Der gemeine Seekohl welcher an vielen Orten im nördlichen Europas längs dem Meerstrande wild wächst, liefert im Frühjahr ein gesundes und schmackhaftes Gemüse, das von Manchem dem Spargel vorgezogen wird.“
So wurde der Meerkohl schon 1804 beschrieben, in dem Allgemeinen Gartenmagazin 1804.
Die Wildform dieser Pflanze ist heute vom Aussterben bedroht, kommt aber auch kultiviert in den Küchengärten sehr selten vor. Und das obwohl der Meerkohl kulinarisch und optisch ein absolutes Highlight ist. Im Geschmack gleicht er dem Spargel und wird auch wie dieser zubereitet. Allerdings entfällt das lästige Schälen. Im ausgehenden Winter wird der Meerkohl unter Treibglocken gezogen. Dann ist er ab Ende März – noch vor dem Spargel – zu ernten. Nachdem die Treibglocken entfernt sind entwickelt sich der Meerkohl zu einer prächtigen Staude mit zahllosen Blüten. Deren honigsüßer Duft ist eine wunderbare Bienenweide. Die Pflanze vermehrt sich sehr leicht – dort wo es ihr gefällt – durch Wurzelschößlinge.
Ewiger Kohl Brassica oleracea ver. ramosa
Ein ansehlicher Busch im Garten, der ständig neue Stiele mit delikaten Blättern ausbildet. Aber niemals Blüten oder Samen. Der „Tausendkopf-Kohl“ liefert somit rund ums Jahr und vorallem im Winter und Frühjahr frisches Grün für Tisch und Tafel.
Bei uns hat sich der ewige Kohl 2019 endgültig verabschiedet. Wie schade. E lag wohl am Liebstöckel, der in direkter Nachbarschaft ein zu starker Konkurrent wurde.
Spitzkohl Brassica oleracea
Filderstädter Spitzkohl – die zarteste Versuchung seit es Spitzkohl gibt. Für Sauerkraut gibt es nichts besseres, denn Spitzkohl ist feiner und saftiger im Geschmack als der sonst verwendete Rundkohl, lässt sich aber industriell nicht ohne weiteres verarbeiten. Wir haben 2015 sieben Kilo Sauerkraut hergestellt. Per Hand.
Wirsing Brassica oleracea
Besonders schöne Wirsingexemplare. Unsere Lieblingssorte ist der Bonner Advent.
In 2016 probieren wir den „Dunkelgrünen Putjes„, eine alte niederländische Sorte, die sich für den Spätanbau eignet.