UR-Küchengarten

Von der Hafenstadt Candelaria geht es hinauf in die Berge, wir queren mehrere Barancos, die Fahrt ist also kurvig und steil. Auf 1000 m Höhe erwartet uns ein kleines Paradies für Natur- und Gartenliebhaber. Avocadobäume, Orangen, Nussbäume (Macadamia und Walnuss), Apfel- und Birnbäume, dazwischen viel Gemüse, Paprika, Erbsen und die typischen kleinen Kartoffeln der Kanaren.

Chilis, Knoblauch und Tomaten runden das Bild ab.

Ja, und Hühner gehören auch noch dazu. Sie verwerten alle vegetatiblen Reste. Sehr praktisch.

… und die Eier schmecken uns am nächsten Tag fantastisch.

Blüte der Passionsfrucht, oder auch Maracuja. Diese gesunde Kletterpflanze kommt ursprünglich aus Brasilien und Argentinien.

Die vulkanische Erde Teneriffas ist fruchtbar, trotzdem muss der Ertrag der Natur abgerungen werden: es ist heiß, trocken und windig. Auf der Finca gibt es keine Stromverbindung und keinen Wasseranschluss. Alles ist hier auf Selbstversorgung eingerichtet (Wasserauffangbecken, Solartechnik).

Die ersten Aroniabeeren reifen und bereichern die Marmelade, die wir von den Schwarzen Johannisbeeren kochen. Seeehr lecker….

Die Himbeeren sind gewandert, hin zum Mammutbaum, der ihnen einen guten Halt bietet. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass der Mammut leichter zu gießen ist als das kleine Himbeerspalier… die mächtige Brombeere hat allerdings keine Bestrebung hin zu dem Riesen nebenan… Mit der wöchentlichen Ernte von etwas 800 Gramm sind wir auch sehr zufrieden.

Noch ist sie zu klein um zu einem schmackhaften und gesunden Johannilikör verarbeitet zu werden. Der Winter war sehr lang und zum Teil außerordentlich kalt. Auch heute ist es auf 16 Grad herabgekühlt, nachdem wir vor einer Woche noch tropische Temperaturen um die 30 Grad erreichten. Die Kirschen sind noch grün.

Unser Küchengarten bietet auch im Winter feine Genüsse. Zum Beispiel diesen knackigen Feldsalat. Das Rapünzelchen wächst wild und unter Raureif. Uns gefällt es.

Wir haben eine Kirschernte wie nie zuvor… die Pflaumenbäume, die Apfelbäume tragen Früchte in Hülle und Fülle. Nach Jahren haben wir auch wieder einen Erfolg im Kartoffelanbau zu verzeichnen. Trotz Trockenheit hat die Strohabdeckung sehr geholfen. Bisher ist das Wetter mild, warm und viel zu trocken. Wir gießen so viel wie möglich… Hervorragend macht sich auch der Meerrettich unter der Strohabdeckung. Die Blätter sind nahezu ein Meter hoch. Da freuen wir uns schon auf die kräftigen Wurzeln im Winter… Der Kümmel muss bald geerntet werden …

Die Eisheiligen kommen pünktlich und mit einem radikalen Temperatursturz auf 3,5 Grad in der Eifel, begleitet von Nieselregen und stürmischen Böen. Erst gegen Mittag bricht hier und da die Sonne durch… Derweil blüht und gedeiht das Rapünzelchen prächtig. Es ist ein Wintersalat und hat mit Kälte kein Problem.